Langjähriger Wunsch unserer Partnerschule: Stromversorgung durch Solarenergie – unabhängig, umweltfreundlich, unterbrechungsfrei, kostengünstig …

Die rechtzeitige Ankunft dieses Containers war die logistisch anspruchsvollste Aktion bei unserem Projekt! Nie zuvor hatten wir einen Containertransport per Seefracht in Auftrag gegeben. Doch durch die Mithilfe der Spedition gelang das Experiment. Von Hamburg nach Mombasa per Schiff, von dort auf dem Landweg über den Grenzübergang Taveta/Holili gelangte der Container nach Moshi und schließlich auf den Schulhof in Marangu. Der Inhalt:
52 Solarmodule Schott (je 97 W), 3 Wechselrichter von SMA, 12 Batterien von Hoppecke (jeweils 85 kg schwer), sämtliches Kabelmaterial, Verteilerkästen, Schaltmaterial, 3 Erdspieße und das Aluminiumtragegestell – zusammen 2700 kg. Das Preisgeld der Allianz-Umweltstiftung in Höhe von 10.000 € durch den Deutschen Klimaschutzpreis 2012 an die Tansania-AG verhalf uns zur Anschubfinanzierung!
4 lange Aluminiumschienen zu je 30 m mussten auf dem Dach verschraubt werden, insgesamt also 120 m Profile. Bereits im Vorfeld hatten wir auf dem Dachstück die Wellbleche erneuern und gleich spezielle Stockschrauben eindrehen lassen, an denen kleine Ankerplatten befestigt werden können. Die Aluminiumschienen werden dann an diesen Ankerplatten festgeschraubt.
SchülerInnen und Lehrkräfte beider Schulen hatten sich auf die Arbeit vorbereitet und sind mit Schraubenschlüsseln und Spezialwerkzeug bei der Arbeit. Sämtliche Werkzeuge und sämtliches Installationsmaterial waren im Gepäck mitgebracht worden. Nur auf diese Weise konnte die Anlage in den 3 Wochen unseres Aufenthaltes komplett aufgebaut und in Betrieb genommen werden.
Bei der Arbeit half außerdem ein tansanischer Elektriker. Er war eine sehr wertvolle Hilfe bei der Verkabelung der gesamten Anlage. Für ihn war es das erste Mal, eine so große Solaranlage zu installieren und dabei die interessante Technik kennenzulernen. Die Verschaltung der diversen Wechselrichter und der Batterien sowie die spätere Konfiguration der Anlage waren für ihn Neuland. Unschlagbar gut war er im Improvisieren, wenn eine spezielle Lösung vor Ort gebraucht wurde.
Die Montage des 5 kW-Solargenerators auf dem Dach ließ sich durch die gründliche Vorbereitung in einem – allerdings langen – Arbeitstag bewältigen. Zuvor hatte die Montage der Aluminiumschienen ebenfalls einen Tag gedauert.
Was danach folgt, ist die Erdung des Gebäudes, die Montage der Wechselrichter, das Aufstellen der Batterien und die gesamte Installation und Verkabelung, einschließlich der Sicherungen und Schutzschalter.
Einen Eindruck vom Bau der Anlage bekommt man über dieses Video.
Die Fa. SMA, die uns bei diesem Projekt materiell unterstützt hat, hat diesen Blog herausgegeben.
Weitere technische Einzelheiten zu diversen Details sind hier aufgeführt: