Klimaschutz kennt keine Grenzen, das zeigt die Solar-AG der Wilhelm-Raabe-Schule Lüneburg. Mit den Erträgen der schuleigenen Solaranlageunterstützen die niedersächsischen Klimaschützer ihre Partnerschule in Tansania. Doch dieses Projekt ist nur vorläufiger Schlusspunkt eines langjährigen Klimaschutz-Engagements.
Klimaschutz mit Tradition
Klimaschutz und Energiesparen stehen in der Wilhelm-Raabe-Schule in Lüneburg schon seit vielen Jahren auf der Agenda. Bereits 1993 entwickelte die Solar-AG des Gymnasiums ein Energiesparkonzept für das Schulgebäude und reduzierte den Energieverbrauch bis 1998 um 33 Prozent. Der CO2-Ausstoß der Schule sank dadurch um 100 Tonnen pro Jahr!
Solaranlage in Eigenleistung
Ab 1997 arbeiteten Schüler und Lehrer dann an der Errichtung einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Schuldach. In acht Jahren Bauzeit entstand nach und nach eine 11,5 Kilowatt große Fotovoltaik-Anlage – vollständig in Eigenleistung errichtet, ohne Hilfe von Fachfirmen oder Experten. Die gesamten Gelder für die Errichtung der Anlage, insgesamt 75.000 Euro, hat die Solar-AG in langjähriger Arbeit selbst eingeworben, zum Beispiel durch Sponsorenläufe und Wettbewerbsgewinne.
In die Ferne schweifen
Ab 2006 knüpfte die Solar-AG Kontakte ins ferne Tansania, um ihre Kenntnisse beim Aufbau einer regenerativen Stromversorgung dort weiter zu verbreiten. Die Einspeiserlöse der schuleigenen Fotovoltaik-Anlage von zirka 5.000 Euro pro Jahr kommen seitdem einer Partnerschule in Tansania zugute.
Das Dringende zuerst
Um zunächst die dringendsten Probleme der Partnerschule zu lösen, wurde mit den Geldern aus Deutschland der Bau eines neuen Schlafsaales unterstützt. Inzwischen konzentriert sich die Unterstützung auf die Nutzung erneuerbarer Energien. So wurden unter anderem Bausätze für Solarlampen entwickelt, die in Tansania die dort gebräuchlichen Kerosinlampen ersetzen sollen. Der Clou: Die Bausätze wurden von den Solar-AG in Lüneburg vorbereitet und im Rahmen eines Besuchs in Tansania gemeinsam mit den dortigen Schülern zusammengebaut.
In den kommenden Jahren wollen die Lüneburger Klimaschützer ihre Partnerschule beim Aufbau einer großen Fotovoltaik-Anlage unterstützen und damit von der unzuverlässigen öffentlichen Stromversorgung in Tansania unabhängig machen.
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